Indikatoren für nachhaltigen Konsum

Datenerhebung, Weiterentwicklung und Anwendung im Rahmen des Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum

Bereits 2016 hat die Bundesregierung mit dem Nationalen Programm für nachhaltigen Konsum[1] ein Instrument zur Förderung des nachhaltigen Konsums verabschiedet, das 2021 durch prioritäre Maßnahmen erweitert wurde.[2] Das Programm deckt sechs verschiedene Bedürfnisfelder ab: Mobilität, Ernährung, Wohnen und Haushalt, Bekleidung, Tourismus und Freizeit, sowie Büro und Arbeit. Diese bilden die größten Stellhebel für Umweltentlastungen im privaten Konsumbereich. Nachhaltige Konsummuster befördern die Erreichung der Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele Deutschlands.

„Nachhaltiger Konsum heißt heute so zu konsumieren, dass die Bedürfnisbefriedigung heutiger und zukünftiger Generationen unter Beachtung der Belastbarkeitsgrenzen der Erde nicht gefährdet wird.“[3]

Die Maßnahmen der Bundesregierung zielen unter anderem darauf ab, den konsumbezogenen Ausstoß von Treibhausgasen pro Person bis 2030 zu halbieren.[4] Treibhausgasemissionen des privaten Konsums können wichtige Leitindikatoren zur Förderung nachhaltigen Konsums darstellen. Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie[5] berichtet bereits die direkten und indirekten CO2-Emissionen pro Kopf. Andere Treibhausgase werden allerdings nicht abgedeckt. Neben dem Indikator für CO2 liegt ein bereits viel genutztes Rechentool zur Ermittlung des persönlichen THG-Fußabdrucks vor: der UBA-CO2-Rechner[6]. Der CO2-Rechner stellt einen Bezug zwischen den durchschnittlichen Pro-Kopf-Emissionen und den konkreten Alltagshandlungen der Nutzer*innen her und ist damit zu einem zentralen Instrument in der Nachhaltigkeitskommunikation geworden. 

Ziel des Projekts ist es, das Monitoring des Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum mit der Bereitstellung von Daten und Analysen zu unterstützen. So werden Daten für die Marktbeobachtung grüner Produkte zur Verfügung gestellt. Basierend auf der Methodik des CO2-Rechners wird zudem eine Zeitreihe für die konsumbezogenen Treibhausgasemissionen für die Jahre 1990 bis 2023 berechnet. Darüber hinaus liefert das Vorhaben Empfehlungen, wie der Indikator des UBA-CO2-Rechners und der Konsumindikator der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zusammengeführt werden können.

Das Wissen bzw. die Verknüpfung der Treibhausgasemissionen des Konsums mit einzelnen Konsumfeldern hat Vorteile: Es lassen sich zielgerichtet Bewertungen und Ableitungen für politische Entscheidungen zur Reduktion von Treibhausgasen des Konsums entwickeln und vorantreiben. Emissionen können individuell erfasst und Handlungsempfehlungen für den persönlichen Alltag abgeleitet werden. 


[1] Bundesregierung (2016): Nationales Programm für nachhaltigen Konsum, URL: nachhaltigerkonsum.info

[2] Bundesregierung (2021): Nationales Programm für Nachhaltigen Konsum Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung, Beschluss vom 3. Mai 2021, URL: nachhaltigerkonsum.info

[3] Bundesregierung (2016): Nationales Programm für nachhaltigen Konsum, URL: nachhaltigerkonsum.info

[4] Bundesregierung (2021): Nationales Programm für Nachhaltigen Konsum Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung, Beschluss vom 3. Mai 2021, URL: nachhaltigerkonsum.info

[5] Bundesregierung (2021): Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie. Weiterentwicklung 2021- Kurzfassung, URL: www.bundesregierung.de

[6] UBA (2024): CO2-Rechner, URL: uba.co2-rechner.de

Laufzeit

September 2023 – Oktober 2026

Auftraggeber

Umweltbundesamt

Partner

KlimAktiv Consulting GmbH 

GfK

Dr. Karl Schoer

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